Wer war St. Martin?
Am 11. November feiern wir den Martinstag. An diesem Tag denken wir an Sankt Martin, der vor vielen hundert Jahren lebte. Er war, wie schon sein Vater, ein römischer Soldat. Eines Tages ritt er auf seinem Pferd durch Gallien, ein von den Römern besetztes Land. Vor einem Stadttor begegnete er einem Bettler, der halbnackt, nur in Lumpen gekleidet, am Wegrand saß und fror. Martin hatte Mitleid mit ihm, nahm seinen großen, warmen Umhang und teilte ihn mit seinem Schwert. Eine Hälfte davon schenkte er dem Bettler, der sie dankbar entgegennahm. Mit seiner andere Hälfte des Mantels ritt er weiter.
Als er nachts schlief, erschien ihm Traum Jesus. An dem halben Mantel, den er trug, erkannte Martin in ihm den Bettler. Jesus sprach zu Martin:
„Was du diesem Bettler gegeben hast, das hast du mir gegeben.”
Martin wurde Priester und später Bischof von Tours in Frankreich. Er lebte bis ins hohe Alter als Mönch in Armut und war durch seine Menschenfreundlichkeit bekannt und beliebt.
St. Martin – Was bedeutet dieser Heilige für uns?
St. Martin ist uns ein Vorbild besonders in unserem Zusammenleben mit Kindern, Familien und ErzieherInnen in der Einrichtung.
Er sah den Bettler, hielt an und fragte ihn nach seinem Befinden.
Auch wir wollen offen sein für den Anderen, seine Stärken und Schwächen wahrnehmen, ihm beistehen und helfen.
Er teilte den Mantel und das Brot mit dem armen Mann.
Wir wollen miteinander teilen – Freud und Leid, Sonnen- und Schattenseiten unseres Lebens.
Wir wollen uns in den Anderen einfühlen und aufeinander Rücksicht nehmen.
Jesus erschien St. Martin im Traum und sah aus wie der Bettler.
die „Sprache unseres Herzens” ist wichtig und bringt uns Gott näher. Ganz konkret bedeutet dies für unseren Alltag im Kindergarten, eine Eine positive Einstellung zum Anderen zu zeigen, Aufeinanderzuzugehen, Nächstenliebe zu leben und dem anderen Wertschätzung entgegenzubringen.
Martin legte sein Schwert ab, schied aus dem Soldatendienst aus, stellte sich in den Dienst Gottes und verkündete die frohe Botschaft.
Wir wollen unseren eigenen, individuellen Weg gehen, auch mal gegen den Strom schwimmen und überzeugt handeln. Auch wir wollen Gottes frohe Botschaft in unserem Alltag mit einbeziehen.